Wichtige Begriffe

Kurz zusammengefasst und einfach erklärt: Was versteht man unter...
a) Digitales Röntgen
b) Magnetresonanztomographie
c) Computertomographie
d) Sonografie
e) DICOM
f) PACS

a) Digitales Röntgen

digital röntgen
Digitales Röntgen wird in der Radiologie das Verfahren zum Röntgen bezeichnet, bei denen Aufnahmen digitalisiert werden. Gegenüber dem früher verwendeten Röntgenfilm weist das digitale Röntgen grosse Vorteile wie die bessere Nachbearbeitungsmöglichkeiten und die Integration in den Ablauf eines Krankenhauses oder in einer Arztpraxis auf. Weiter können die Bilder auf einer Disk (CD, DVD, oder BD) sofort dem Patienten mitgegeben werden.
Digitale Röntgenbilder basieren wie die früher verwendeten Röntgenfilm auf Röntgenstrahlung aus einer Röntgenröhre. Die Bilder werden in der Regel entweder durch Einscannen einer Röntgenspeicherfolie oder durch einen elektronischen Detektor digitalisiert und im PACS im DICOM-Format gespeichert. Anschliessend stehen verschiedene Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung wie Fensterung (Windowing), farbige Darstellung, Anzeigen einzelner Schichten, Markieren, Messen, Zoom zur Verfügung.
Durch die digitale Nachbearbeitung können auch schlechte Röntgenbild verwendet werden. Durch viele Aufnahmeautomatiken wird fast jedes Bild verwendbar.
Vorteile
Digitales Röntgen weist grosse Vorteile gegenüber dem früher verwendeten Röntgenfilm auf. Das Entwickeln entfällt, die Bilder stehen sofort zur Verfügung. Die Röntgenbilder stehen an jedem Computer des RIS/PACS zur Verfügung, im Gegensatz zum früher verwendeten Röntgenbild auch mehrmals. Alle Bilder können digital nachbearbeitet werden; Wiederholungsaufnahmen werden gespart.
Röntgenbilder können nicht mehr verlorengehen. Die Film-Entwicklung benötigt keinee Chemikalien mehr. Für das Aufbewahren wird kaum noch Platz benötigt. Meistens wird weniger Strahlung beim Röntgen verwendet, da die Bilder später einfach digital aufbereitet werden können. Die Röntgenbilder können nun auch farbig dargestellt werden. Dazu wird ein Grauwert mit wenigen Mausklick durch eine Farbe ersetzt. Die Materialkosten sinken stark, da nicht mehr für jede Aufnahme eine Folie benötigt wird.

b) Magnetresonanztomographie

MRI Magnetresonanztomographie Schweiz
Die Magnetresonanztomographie (MRT, kurz auch MR) ist ein bildgebendes Verfahren. Es wird häufig in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt. Sie basiert auf den Prinzipien der Kernspinresonanzspektroskopie.
Mit der Magnetresonanztomographie kann man Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugen. Dadurch wird eine Beurteilung der Organe und krankhafter Organveränderungen möglich. Die Magnetresonanztomographie basiert auf sehr starken Magnetfeldern und elektromagnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich. Dadurch werden bestimmte Atomkerne (meistens die Wasserstoffkerne/Protonen) im Körper angeregt. Die elektrischen Signale der gleichen Frequenz , die die angeregten Atomkerne induzieren werden aufgenommen. MRT arbeitet ohne Röntgenstrahlung oder anderer ionisierende Strahlung. Die Grundlage für den Bildkontrast sind unterschiedliche Relaxationszeiten der verschiedenen Gewebearten. Zusätzlich bewirkt auch der unterschiedliche Gehalt an Wasserstoff-Atomen in verschiedenen Geweben wie Muskeln oder Knochen den Bildkontrast.
Synonym Ein Synonym zur "Magnetresonanztomographie" ist der Begriff "Kernspintomographie". Die ebenfalls zu findende Abkürzung MRI stammt von vom englischen Magnetic Resonance Imaging.

c) Computertomographie

Schädel CT
Die Computertomographie, Abkürzung CT, ist die Auswertung einer Vielzahl aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen eines Objektes, um ein dreidimensionales Bild zu erzeugen. Es handelt sich dabei um ein schnittbildgebendes Verfahren. Es wird auch CT-Scan oder CAT-Scan (von computed axial tomography) abgekürzt. CT basiert auf Röntgenstrahlung. Mit der Betrachtung der dreidimensionalen Bilder können schwer erkennbare Organveränderungen und andere Veränderungen festgestellt werden.

d) Sonografie

Sonografie Schweiz
Die Sonografie wird auch Echografie oder umgangssprachlich Ultraschall genannt. Es ist eine Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin. Das Ergebnis der Sonografie wird Sonogramm genannt.

e) Digital Imaging and Communications in Medicine (DICOM)

Damit die medizinischen Systeme Informationen in einheitlichem Standard produzieren, wurde ein offener, offizieller Standard zum Austausch von Informationen in der Medizin geschaffen. Dieser Standard nennt sich Digital Imaging and Communications in Medicine, abgekürzt DICOM.
Beispiele von solchen Informationen sind digitale Bilder, Zusatzinformationen wie Segmentierungen, Oberflächendefinitionen oder Bildregistrierungen. DICOM legt sowohl fest, wie das Format zur Speicherung der Daten definiert sein muss, wie auch die Syntax für das Kommunikationsprotokoll zum Austausch der Daten.
Nahezu alle Hersteller bildgebender oder bildverarbeitender Systeme in der Medizin implementieren den DICOM-Standard in ihren Produkten. Dadurch wird im klinischen Umfeld Interoperabilität zwischen Systemen verschiedener Hersteller erreicht.
Ferner ist DICOM die Grundlage für die digitale Bildarchivierung in Praxen und Krankenhäusern (Picture Archiving and Communication System, PACS).

f) Picture Archiving and Communication System (PACS)

Ein Picture Archiving and Communication System (PACS) ist ein Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem auf der Basis digitaler Rechner und Netzwerke. Es wird vor allem in der Medizin verwendet. PACS-Systeme erfassen digitale Bilddaten aller Modalitäten. Alle Bilder, die aus bildgebenden Verfahren entstehen, also auch Endoskopie, Kardiologie, Pathologie und Mikrobiologie können mit PACS verarbeitet werden.
Einzelne Computeranlagen, die mit einem einzigen Diagnosegerät permanent verbunden sind und PACS-Aufgaben erfüllen, bezeichnet man als Mini-PACS.
Die moderne Gerätediagnostik liefert digitale Bilddaten. Nach der Erfassung werden die digitalen Bilddate auf einem zentralen Serversystem gespeichert. Zusammen mit den Bilddaten werden auch weitere Informationen, wie zum Beispiel über die Identität des Patienten, über die klinische Fragestellung und über die Untersuchung abgespeichert. Bei allen modernen Systemen werden standardisierte Kommunikationsprotokolle und Speicherformate verwendet (siehe DICOM). Mit diesem Standard lassen sich verschiedene PACS-Komponenten und Diagnosegeräte herstellerunabhängig
verbinden. Am Computer werden die Untersuchungen abgerufen. Bilder werden oft digital nachbearbeitet, indem gemessene Werte (Röntgenabsorption, Signalintensität, usw.) zu Grauwerten verändert werden oder Strukturmessungen erfolgen. Anschliessend erstellt der Radiologe einen Befundbericht, der ebenfalls erfasst wird. An anderen Computern können Ärzte die Bilder und den Befundbericht einsehen.
Vorteile
Im Unterschied zu dem früher verwendeten FilmVerfahren arbeiten Pacs-Systeme mit digitalen Bilddaten. Dadurch ergeben sich Vorteile, dass Bilder immer an der richtigen Stelle zur Verfügung stehen, nicht erneut erstellt werden müssen, nicht verloren gehen können und die Kosten für das Filmmaterial entfallen. Durch die Nachbearbeitung sind die Aufnahmen informativer. Eine Schnittserie kann als Animation dargestellt werden. PACS vereinfacht die Dokumentation von Bewegtaufnahmen beim Ultraschall. Ein weiterer Vorteil ist die gleichzeitige Verfügbarkeit von Bildern an mehreren Orten über ein Computernetzwerk.
Früher konnten nur Dateien bildgebender Geräte in das PACS-System gespeichert werden. Heute können auch multimediale Daten in PACS-System abgelegt werden, wie Videos, Textbefunde, Digitalfotos, usw.

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